„Der Staat darf die Kirchen nicht finanzieren“
Wirtschaftswoche / Adrian von Jagow
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Sie fordern die strikte Trennung von Kirche und Staat. Liegt das am Erbe der SED? Schließlich wurden die Kirchen in der DDR von der Einheitspartei marginalisiert.
Als Linke sind wir uns unserer SED-Vergangenheit bewusst. Aber bei diesem Thema spielt das keine Rolle – zumal die Staatsleistungen aus einer Zeit vor der DDR und SED stammen. Ich bin im Übrigen dafür, dass – anders als in der DDR – in den Schulen über Religion informiert wird. Kinder sollen lernen was in Koran, Thora und Bibel steht, um die Religionen zu verstehen. Weiterführender Religionsunterricht gehört aber in die Freizeit.
SPD, Grüne und FDP unterstützen Ihren Vorstoß, die Staatsleistungen abzuschaffen. Frustriert es Sie, dass es nicht voran geht?
Es ist schon ermüdend. Die SPD ist zwar dafür, unterstützt uns im Parlament aber nicht, weil sie mit der Union koaliert, die nichts ändern will. Dass die SPD den Koalitionsvertrag nicht platzen lässt, ist nachvollziehbar, schadet aber dem Parlamentarismus.
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Quelle: Wirtschaftswoche