Wetzlar (idea) – Die Staatsleistungen an die Kirchen sollten beibehalten werden. Dafür plädiert der kirchen- und religionspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Lars Castellucci (Wiesloch bei Heidelberg), im Interview mit der Evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar). Die Staatsleistungen in Höhe von jährlich etwa 500 Millionen Euro gehen zurück auf den sogenannten Reichsdeputationshauptschluss von 1803. Damals waren als Entschädigung für die Enteignung von Kirchengütern zeitlich unbegrenzte Zahlungen des Staates an die Kirchen vereinbart worden. Sie werden heute von den Bundesländern als Rechtsnachfolger der damaligen Fürstentümer an evangelische Landeskirchen und katholische Diözesen geleistet. Castellucci widerspricht damit dem Wunsch der Opposition, die Staatsleistungen durch eine Einmalzahlung abzulösen. Er halte diese Forderung für „Unsinn“: „Den Kirchen stehen diese Leistungen zu.“ (Quelle)