Warum der Staat der Kirche die Gehälter zahlt

Seit heute morgen grübel die Regierung darüber nach, was sich Deutschland in Zukunft sparen kann. Überall soll der Gürtel enger geschnallt werden, nur an einer Stelle nicht. Und zwar dort, wo er zur Befestigung von Soutanen und Gewändern dient.

Alte Pfründe: Steuermillionen für die Kirchen

Staat und Kirche sind in Deutschland getrennt. Vor mehr als 200 Jahren musste die Kirche Macht und Ländereien an die weltlichen Herrscher abgeben. Doch immerhin wurde die Kirche entschädigt, und zwar mit einer fürstlichen Regelung. Denn die Entschädigung bekam sie nicht einmalig, sondern seitdem in Form einer regelmäßigen Zahlung – bis in alle Ewigkeit?

Den Grünen ist auch nichts heilig

Landesfraktionschef Dürr will ein 84 Jahre altes Konkordat ändern. Die CSU wittert einen Angriff auf das Christentum. Der Wahlkampf in Bayern tritt in seine heiße Phase ein.

Kirchen – Vom Staat subventioniert

Zwei Jahrhunderte liegt sie zurück: Die Säkularisation, also die Trennung von Kirche und Staat. Die Kommunen zahlen dafür immer noch – oft Lasten wie im Mittelalter, wie zum Beispiel die Getreideabgabe. Aber auch Bischofs-Gehälter, Militärseelsorge, Pfarrerstudium, Kirchentage, Pensionen, sogar Glocken und Orgeln: Der Staat zahlt häufig für fast alles, was zur Kirche gehört.